Der Mensch kann sehen und hören, und er weiß, dass er es kann. Dieses Wissen unterscheidet ihn vom Tier. Wenn ein Sinnesorgan gestört ist, fühlt er sich in seinem Menschsein beeinträchtigt; alles wird schwerer für ihn. Außer dem äußeren Sinnesorgan hat der Mensch aber auch eine innere Fähigkeit, das Gesehene oder Gehörte aufzunehmen; diese Fähigkeit kann sich entfalten oder auch verkümmern. Es gibt Wirklichkeiten, die wir sehen, während wir für andere blind und taub sind. Wenn wir für die Wirklichkeit Gottes offen sind, fähig zu sehen und zu hören, dann ist das ein großes Glück. Und Glück verplichtet.
aus: Schott-Messbuch