Aus ihrem Holz werden die größten und imposantesten Trommeln gefertigt, von deren Existenz der europäische Musikinteressierte erst vor einigen Jahren erfuhr. Die japanischen Yamato-Trommler sind seit den neunziger Jahren ein Begriff. Eine Erfolgsbilanz im Zeitraffer: Als das Ensemble 1998 auf dem Edinburgh Fringe Festival sein Europadebüt gab, forderte ein enthusiastisches Publikum in mehr als 20 ausverkauften Konzerten Zugabe um Zugabe. Die Philharmonie war eine Woche lang ausverkauft, als Yamato im Jahr 2002 auf einer Deutschlandtournee auch in Köln Station machten. Und die »Sächsische Zeitung« befand anlässlich des letztjährigen Dresdner Gastspiels: »Selten stand der Semperbau derart Kopf«. Was ist der besondere Reiz an diesen athletischen Musikern, die es immer wieder schaffen, Kritiker und Zuschauer gleichermaßen zu begeistern?
The Drummers of Japan
Yamato
Der Baum hat für die Japaner eine ganz besondere Bedeutung. Der Überlieferung zufolge sollen die Götter als unsichtbare Wesen durch die Lüfte schweben und sich Standorte suchen, auf denen der Geist thronen kann. Meist sind es die mehrere hundert Jahre alten Zelkova- Bäume, die im Zentrum der kultischen Verehrung stehen.
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