Das Team leiste "einen wegweisenden Beitrag für das Zusammenleben von Menschen verschiedener kultureller und religiöser Prägungen", erklärte der Vorsitzende der Jury und der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Norbert Trelle, am Dienstag in Bonn. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis solle Zeichen setzen für ein respektvolles Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft.
Insgesamt 86 Vorschläge für Jury zur Auswahl
Fremdenfeindlichkeit und christlicher Glaube seien unvereinbar, betonte Trelle. "Wer Flüchtlingen und Migranten mit Hass begegnet, der tritt Christus selbst mit Hass entgegen." Der Preis soll dazu beitragen, das kirchliche Zeugnis gegen jede Form der Menschenverachtung zu stärken. Insgesamt 86 Bewerbungen und Vorschläge für preiswürdige Einzelpersonen und Initiativen sind den Angaben zufolge bei der Deutschen Bischofskonferenz eingegangen.
Pater Oliver rief das Sozialpastorale Zentrum Petershof 2012 ins Leben, als Reaktion auf die Umbruchbewegungen, die sich im Duisburger Norden besonders deutlich abzeichnen. Im "Infirmarium" des Petershofs können sich Menschen ohne Krankenversicherung kostenlos medizinisch behandeln lassen. Darüber hinaus engagiert sich das Team für eine menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen und hilft ihnen in ihren materiellen und seelischen Nöten. Der 45-jährige Pater, ein Prämonstratenser aus der Duisburger Abtei Hamborn, arbeitet eng mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften vor Ort zusammen.
Preisverleihung in Berlin
Neben dem ersten Preisträger werden die Ökumenische Initiative "hingucken ... denken ... einmischen ... Magdeburg aktiv gegen rechts" und die Initiative "CAMPUSAsyl" der Katholischen Hochschulgemeinde Regensburg jeweils mit einem zweiten Preis geehrt. Sie erhalten je 2.500 Euro Preisgeld.
Die Preisverleihung findet am 3. Dezember 2015 in der Gedenkkirche Maria Regina Martyrum in Berlin statt. Neben Bischof Trelle werden der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Ulla Schmidt, und die Ombudsfrau der Bundesregierung für die Hinterbliebenen der NSU-Opfer, Barbara John, sprechen.