Im Eckpunktepapier zur Fachkräftezuwanderung von Bundesinnenminister Seehofer (CSU) heißt es: "Die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland hängt in entscheidendem Maße davon ab, wie gut es uns gelingen wird, die Fachkräftebasis zu sichern und zu erweitern." Zwar prosperiere die deutsche Wirtschaft momentan. Betriebe und Unternehmen hätten aber Schwierigkeiten, für bestimmte Qualifikationen, Regionen und Branchen qualifizierte Fachkräfte auch für die Zukunft zu finden. "Insgesamt hat sich der Fachkräftemangel zu einem bedeutenden Risiko für die deutsche Wirtschaft entwickelt."
Das Fachkräftekonzept der Bundesregierung solle daher neu ausgerichtet und auf drei Bereiche konzentriert werden: die inländischen, die europäischen und die internationalen Fachkräftepotenziale. Die Anstrengungen sollten zunächst und prioritär darauf gerichtet werden, die "inländischen Potenziale" zu heben und zu sichern, heißt es. Die Regierung will sich außerdem stärker dafür einsetzen, Fachkräften aus den EU-Mitgliedstaaten langfristige Chancen in Deutschland aufzuzeigen.
"All diese Bemühungen werden in Zukunft jedoch nicht ausreichen, um genügend Erwerbstätige zu mobilisieren", heißt es in dem Papier. "Ergänzend müssen wir daher auch bei der Gewinnung qualifizierter Fachkräfte aus Drittstaaten deutlich erfolgreicher werden. Dies gilt auch für die Ausbildung zu Fachkräften." Wichtig sei dabei: "Wir wollen keine Zuwanderung unqualifizierter Drittstaatsangehöriger, sondern angehender Fachkräfte, und werden durch klare Kriterien dafür Sorge tragen, dass die Vorschriften nicht missbraucht werden können." (dpa/Stand 17.08.2018)