Bischof Fürst warnt vor Ungeist der Entsolidarisierung

Egoismus und Corona

Menschen protestieren für ihre Freiheitsrechte. Der Bischof von Rottenburg kritisiert Egoismus und fehlende Solidarität. Für ihn werde sich die Welt nach Corona ändern. Aber auch ein pfingstlicher Geist sei spürbar.

Bischof Gebhard Fürst / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bischof Gebhard Fürst / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Zum Pfingstfest ruft der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst dazu auf, "den Geist der Liebe gegen den Ungeist der Entsolidarisierung" zu stellen. Trotz bedrückender Erfahrungen in den Zeiten der Pandemie greife neuer Ungeist um sich, so Fürst am Freitag. Menschen gingen auf die Straße, weil sie sich ihrer Grundrechte beraubt sähen. Sie stellten ihr Bedürfnis nach Freiheiten über den Schutz der besonders Schwachen. Das sei nicht nur unsolidarisch, "sondern geradezu egoistisch und im höchsten Maße verletzend".

Veränderung der Welt

Zugleich sei vielerorts ein pfingstlicher Geist spürbar. Nach Corona werde sich die Welt verändert haben, so der Bischof. Doch schon jetzt gebe es Hoffnungszeichen. Als Beispiele nannte Fürst Schüler, die freie Zeit nutzten, um für Ältere einzukaufen, und Menschen, die über Telefon oder Soziale Netzwerke miteinander Kontakt hielten.

Fürst will am Sonntag einen Gottesdienst in der Stuttgarter Domkirche gestalten. Ebenfalls am Sonntag feiert Fürst am Abend mit dem württembergischen evangelischen Landesbischof Frank Otfried July ein ökumenisches Gebet.


Quelle:
KNA