Die Islamisten hätten zwar das Gebäude in Trümmer gelegt und die Gebeine des frühchristlichen Heiligen Mar Elian zerstreut, sie aber nicht vollständig vernichtet, berichtete Mourad dem vatikanischen Pressedienst Fides (Dienstag).
Dass die Reliquien nicht verloren seien, sei ein "großes Zeichen", dass der Mönchsheilige "dieses Kloster und dieses heilige Land nicht verlassen wollte", sagte Mourad.
Weitgehend niedergerissenes Kloster
Der Französische Ordenspriester Mourad war im Mai 2015 vom IS verschleppt und im Oktober wieder freigelassen worden. Sein Kloster aus dem 5. Jahrhundert, das an der Strecke zwischen Damaskus und Palmyra liegt, wurde unterdessen im August weitgehend niedergerissen.
Auf Fotos von dem zerstörten Heiligengrab habe er die verstreuten Gebeine des Klosterpatrons zweifelsfrei erkannt, sagte Mourad. Dafür gebe es "unverwechselbare Merkmale" wie die mumifizierte Haut an einer Hand und den Füßen.
Am Mittwoch wolle ein Vertreter der syrisch-katholischen Kirchenleitung in Homs zusammen mit einigen Mönchen die Lage in Karjatain in Augenschein nehmen, so Mourad. Die Reliquien sollten bei dieser Gelegenheit in Sicherheit gebracht werden, aber in ein künftiges neues Kloster zurückkehren.