Der britische Musiker, Videokünstler und Menschenrechtsaktivist Peter Gabriel wird heute (13. Februar) 75 Jahre alt. Bekannt wurde er in den frühen 1970er Jahren als Sänger und Frontmann der Rock-Band Genesis.
Nach seinem Weggang von Genesis Ende 1975 und einer Auszeit mit Yoga, Gemüseanbau und Selbsterforschung begann er eine erfolgreiche Solokarriere mit Welthits wie "Solsbury Hill" oder "Sledgehammer".
Ein Schwerpunkt Gabriels ist die Förderung und Produktion von Weltmusik. 1989 gründete er dafür die Real World Studios. Sie dienen Musikern aus aller Welt als Sprungbrett, um ihre Musik in den Westen zu bringen. Bekannt wurde dadurch unter anderen Youssou N'Dour aus dem Senegal. Ein weiteres Kennzeichen von Gabriels Arbeit sind aufwändige, teils spektakuläre Videos und choreografierte Liveshows.
Einsatz für Menschenrechte
Gabriel engagiert sich für die Menschenrechte, etwa bei Amnesty International und der von ihm mitbegründeten Organisation Witness. Diese rüstet zur Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen weltweit Aktivisten mit Kameras aus, so dass Filme und Fotos als Beweismittel vor Gericht verwandt werden können.
1999 entwickelte Gabriel mit dem britischen Unternehmer Richard Branson die Idee einer neuen Versammlung von Weltführern, angelehnt an die Institution von Ältestenräten in vielen Kulturen. 2007 griff Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela die Idee auf und verkündete die Gründung der Gruppe "The Elders". Sie besteht bis heute aus etwa zehn älteren, weltweit bekannten ehemaligen politischen Amtsträgern. Ziel ist eine Mithilfe bei der Lösung globaler Probleme.
Gabriels großes Interesse an Weltmusik ließ ihn das Projekt WOMAD (World of Music, Arts and Dance) ins Leben rufen. Dort werden Musik, Kunst und Tanz aus verschiedenen Kulturen aufgeführt. Das erste WOMAD-Festival fand 1982 in England statt. Bis heute folgten knapp 150 Veranstaltungen in 22 Ländern.