Eigenständigkeit für ukrainisch-orthodoxe Kirche rückt näher

Entscheidung über Autokephalie

Die Gründung einer autokephalen (eigenständigen) ukrainisch-orthodoxen Kirche geht in die Zielgerade. Der Heilige Synod des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel kommt bis Donnerstag in Istanbul zusammen.

Gläubige während eines ukrainisch-orthodoxen Gottesdienstes des Kiewer Patriarchats / © Andrey Lomakin (KNA)
Gläubige während eines ukrainisch-orthodoxen Gottesdienstes des Kiewer Patriarchats / © Andrey Lomakin ( KNA )

Die Vereinigung einer neuen orthodoxen Kirche in der Ukraine rückt näher. Während Russland und andere Nationalkirchen die Entscheidung Konstantinopels strikt ablehnen, arbeitet der Phanar längst am Zeitplan. Laut Kirchenangaben will das Leitungsgremium bei seiner Sitzung den "konkreten Termin im Dezember" für das "Heilige Konzil (Sobor) der orthodoxen Kirche der Ukraine" festlegen.

"Das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel wiederholt seine heilige Entscheidung, der orthodoxen Kirche der Ukraine den Tomos (Erlass) über die Autokephalie zu gewähren", heißt es in der nur zwei Sätze langen Erklärung vom 19. November.

Versammlung des Heiligen Synod

An der Versammlung des Heiligen Synod nimmt auch Metropolit Augoustinos von Deutschland teil. Er gehört für ein Jahr dem Gremium an, die meisten anderen Bischöfe sind hingegen ständige Mitglieder.

Konstantinopel hatte Mitte Oktober die Bildung einer eigenständigen ukrainisch-orthodoxen Landeskirche befürwortet. Zugleich erkannte es zwei vom orthodoxen Moskauer Patriarchat abgespaltene Kirchen in der Ukraine an und hob den von Moskau verhängten Kirchenbann gegen deren Oberhäupter Filaret (Denisenko, 89) und Makarij (Maletytsch, 74) auf.


Quelle:
KNA