Anti-Mafia-Richter in Sizilien wird am 9. Mai seliggesprochen

Ein besonderes Datum

Der im Kampf gegen das organisierte Verbrechen ermordete sizilianische Richter Rosario Livatino wird am 9. Mai in Agrigent seliggesprochen. Geleitet wird die Zeremonie vom Präfekten der Heiligsprechungskongregation, Kardinal Marcello Semeraro.

Carabinieri in Italien / © tvamvakinos (shutterstock)

Das teilte das Erzbistum Agrigent auf seiner Internetseite mit. Wegen der Pandemie dürfen nur wenige Vertreter von Klerus, Angehörigen und Gläubigen teilnehmen. Das italienische Fernsehen überträgt die Feier live.

Tod Ende Januar als Martyrium anerkannt

Livatino, Beamter der Staatsanwaltschaft in Agrigent und ab 1989 Richter, war am 21. September 1990 durch ein Kommando der kriminellen Organisation der Stidda erschossen worden.

Papst Franziskus erkannte den Tod des 37-jährigen überzeugten Katholiken mit einem Dekret Ende Januar als Martyrium an.

Das Datum der Seligsprechung erinnert an den Besuch von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) in der sizilianischen Hafenstadt. In einer historischen Rede am 9. Mai 1993 drohte er dort der Mafia das Gericht Gottes an.


Quelle:
KNA