Nach der Festmesse nimmt der englische Thronfolger laut offiziellen Angaben an einem Empfang im Kolleg der Päpstlichen Universität Urbaniana teil. Dort bereitete sich Newman (1801-1890), der bereits ein namhafter anglikanischer Theologe und Geistlicher war, nach seinem Übertritt zum Katholizismus 1845 auf die Priesterweihe vor.
Der katholische Erzbischof von Westminster, Kardinal Vincent Nichols, würdigte im Vorfeld der Heiligsprechung Newmans Glaubensverständnis, seinen persönlichen Mut und klaren Intellekt sowie seine kulturelle Sensibilität. Sein Dienst, besonders für die Armen, stelle eine aktuelle Herausforderung dar.
Zu Kardinal Newman
Prinz Charles sei mit seinem Engagement für Spiritualität und Verständigung zwischen den Religionen sowie gegen Armut und Benachteiligung ein besonders geeigneter Vertreter bei der Heiligsprechung, sagte Kardinal Nichols. Er sei "hocherfreut", dass der Prinz die britische Delegation anführe.
Newman ist der erste neue englische Heilige seit den "40 Märtyrern von England und Wales", die 1970 ins Heiligenverzeichnis der katholischen Kirche aufgenommen worden waren. Es handelte sich um Katholiken, die in den Konfessionsstreitigkeiten des 16. und 17. Jahrhunderts hingerichtet worden waren. Der zuletzt kanonisierte britische Heilige war 1976 der schottische Jesuit John Ogilvie (1579-1615).