Gemeinsam wolle man auf "ungerechte Strukturen innerhalb und außerhalb der Kirche aufmerksam machen", hieß es in einer am Sonntag unterzeichneten Stellungnahme zum Abschluss eines Vernetzungstreffens in Innsbruck.
An dem dreitägigen Treffen nahmen Vertreter des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der Katholischen Jugend Österreich (KJÖ), der Katholischen Jungschar Österreich (KJSÖ), Südtirols Katholischer Jugend (SKJ) sowie der kirchlichen Jugendarbeit aus der Schweiz teil.
Rückblick auf die Jugendsynode
Ziel des Austauschs war es, Ergebnisse und Fortschritte seit der vatikanischen Jugendsynode im Oktober 2018 zu analysieren und weiter an Forderungen zu arbeiten.
Die Frauen-Frage sei für die Jugendverbände bereits damals ein wichtiges Thema gewesen, das Problem der Benachteiligung von Frauen bestehe jedoch weiterhin, heißt es in der Erklärung. Dass Frauen mancherorts Gottesdiensten vorstehen, Gemeinden leiten, predigen, taufen und beerdigen könnten, begrüßten die Verbandsvertreter.
Gleichzeitig bekräftigen sie, "dass die Kirche der Berufung von Frauen zum Priesteramt nicht im Weg stehen darf, indem sie ihnen das Weihesakrament vorenthält". Angesichts der fehlenden Gleichstellung der Geschlechter, die ein Hauptkritikpunkt vieler junger Menschen gegenüber der Kirche sei, sei ein "großer Schritt nach vorn" nötig.
Klimawandel und Amazonas-Synode weitere Themen
Der BDKJ-Vorsitzende Thomas Andonie verwies einerseits auf ein wachsendes Bewusstsein der Kirche für die Bekämpfung der Folgen des Klimawandels. "Zu bedauern ist andererseits, dass von den Entscheidungsträgern die drängenden Fragen der Kirche nicht ähnlich engagiert angegangen werden. Es müssen endlich Schritte in Richtung einer partizipativen Kirche und der Gleichstellung von Frauen getan werden", so Andonie.
Ein Thema des Vernetzungstreffens war auch die im Oktober anstehende Amazonas-Synode, bei der es unter anderem um das Problem der Umweltzerstörung gehen wird. "Wir sind uns bewusst, dass unsere Länder große Schuld an der Verursachung der Katastrophe tragen.
In unserer Arbeit achten wir darauf, nachhaltig zu handeln, und sind bereit, Verhaltensweisen zu ändern. Wir stehen an der Seite derer, die sich für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen", hielten die Verbandsspitzen fest.