Ein Jahr nach dem Axt-Attentat in Würzburg

 (DR)

Ein 17-Jähriger hatte am Abend des 18. Juli 2016 Fahrgäste einer Regionalbahn zwischen Ochsenfurt und Würzburg mit einem Beil und einem Messer attackiert. Dabei wurden vier Touristen aus Hongkong sowie anschließend eine Fußgängerin schwer verletzt. Polizisten erschossen den Attentäter. Ein Bekennervideo wurde später von Amak, dem Sprachrohr der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS), verbreitet. Der Jugendliche hatte sich offenbar im Internet radikalisiert.

Zum Jahrestag des Axt-Attentats am Dienstag hat der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) die Bürger zu einem Moment des Innehaltens im Alltag aufgerufen. "Wir erinnern an das Leid der Opfer, denen auch heute noch die Folgen des Attentates zu schaffen machen", erklärte Schuchardt am Montag. Die Attacke des minderjährigen Flüchtlings in einem Regionalzug sei "ein Anschlag auf die Menschlichkeit und die Demokratie in Europa" gewesen. "Toleranz und Offenheit sind die stärkste Waffe gegen Hass, den Attentäter versuchen zwischen Länder und Religionen zu säen." (kna)