Er wolle dem Präsidenten nicht nur in seinem eigenen Namen, sondern im Namen des gesamten armenischen Volkes danken, betonte er in einem offiziellen Schreiben, wie die Kirche auf ihrer Internetseite berichtete.
Die Unterstützung der USA für das armenische Volk komme zu einem wichtigen und zugleich schwierigen Moment, so Karekin II. mit Blick auf den von Aserbaidschan ausgelösten und von der Türkei unterstützten "barbarischen Krieg" im vergangenen Herbst gegen Berg-Karabach. Die Armenische Kirche erwarte sich von der internationalen Staatengemeinschaft unmittelbares humanitäres Engagement, um die Folgen des Krieges zu bewältigen, so Karekin II.
Erdogan sieht US-Beziehung belastet
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Montagabend erstmals öffentlich zu den Aussagen Bidens vom vergangenen Samstag Stellung genommen. Er forderte den US-Präsidenten Medienberichten zufolge auf, die Einstufung der Massentötung von Armeniern vor mehr als 100 Jahren als Völkermord zurückzunehmen. Dieser Fehler Bidens belaste die Beziehungen, so Erdogan.
Am 24. April 1915 begann im Osmanischen Reich die systematische Verhaftung, Vertreibung und Ermordung der christlichen Armenier. Durch die Maßnahmen der Regierung der sogenannten Jungtürken kamen laut Schätzungen bis Ende des Ersten Weltkriegs bis zu 1,5 Millionen Menschen ums Leben.