Zentrales Thema der Gedenkfeiern vom 20. bis 21. April ist laut einer Mitteilung der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem (Montag) "Rettung durch Juden im Holocaust: Solidarität in einer zerfallenden Welt".
Die Gedenkstätte überträgt die ohne Publikum voraufgezeichnete staatliche Feier mit Übersetzungen ins Englische, Französische, Deutsche, Russische und Spanische. Neben Reden von Staatspräsident Reuven Rivlin, Übergangsministerpräsident Benjamin Netanjahu und einer Vertreterin der Überlebenden wird der Vorsitzende des Yad-Vashem-Rates, der frühere israelische Oberrabbiner Israel Meir Lau, eine Gedenkfackel entzünden.
Sechs weitere Fackeln werden von Holocaust-Überlebenden entzündet. Neben Psalmen werden das jüdische Totengebet "Kaddisch" sowie traditionell am Holocaust-Gedenktag rezitierte Gebete gesprochen.
Namen von Opfern zuhause rezitieren
Yad Vashem kündigte an, zum Gedenktag eine spezielle Website mit einer Online-Ausstellung zum Thema aufzuschalten. Die Gedenkstätte initiiert ferner eine weltweite Kampagne zum "Gedenken von zuhause".
Da "öffentliche Zusammenkünfte wegen des weltweiten Corona-Ausbruchs verboten wurden, lädt Yad Vashem die Öffentlichkeit ein, an einer internationalen Kampagne teilzunehmen und sich selbst beim Rezitieren der Namen von Holocaust-Opfern aufzunehmen", heißt es in dem Aufruf.
Die Videos sollen mit den Hashtags #RememberingFromHome und #ShoahNames in Sozialen Netzwerken veröffentlicht werden. Listen mit Namen der Opfer sollen auf der Website der Gedenkstätte bereitgestellt werden.