Amnesty beklagt Leiden der Kinder in Westafrika

Eine Generation inmitten von Tod und Zerstörung

Amnesty International warnt vor den schweren Folgen für Kinder in der Sahel-Krise. Sie würden in der Region Tillaberi im Niger, die an Mali und Burkina Faso grenzt, zunehmend von Terrorgruppen rekrutiert oder bei Angriffen ermordet.

Im Niger / © Katja Tsvetkova (shutterstock)

Seit Jahresbeginn wurden mindestens 60 Kinder getötet, lautet das Ergebnis eines Berichts mit dem Titel "Ich habe nichts außer mich selbst".

"In Nigers Region Tillaberi wächst eine ganze Generation inmitten von Tod und Zerstörung auf. Nach dem Rückzug nigrischer Behörden und Sicherheitskräfte aus großen Teilen der Region sind die Kinder schutzlos auf sich allein gestellt", so Franziska Ulm-Düsterhöft, Afrika-Expertin bei Amnesty International in Deutschland. Auch würden nigrische Sicherheitskräfte Bewohner willkürlich verhaften. Die Organisation fordert die Regierung deshalb auf, alles zum Schutz der Kinder zu tun.

Verantwortlich für die Gewalt sind derzeit vor allem die Terrormiliz "Islamischer Staat in der größeren Sahara" (ISGS) und die mit Al-Kaida verbundene "Gruppe für die Unterstützung des Islams und der Muslime" (JNIM), die ihre Wurzeln in Mali hat. Im Südwesten des Niger sind zwischen Januar und Juli 2021 nach Einschätzung der Organisation Human Rights Watch mindestens 420 Zivilisten ermordet worden. Die Grenzen gelten als schlecht gesichert.


Quelle:
KNA
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