Eskalation in Hongkong – Straßenblockaden und Tränengas

"Eine sehr gefährliche Lage"

In Hongkong spitzt sich die Lage angesichts anhaltender Proteste gegen China und die eigene Regierung zu. Kirchen und christliche Organisationen unterstützen derweil die Proteste gegen China und die Forderungen nach mehr Demokratie.

Demonstrationen in Hongkong  / © Eric Tsang (dpa)
Demonstrationen in Hongkong / © Eric Tsang ( dpa )

Tausende Demonstranten brachten am Montagmorgen durch Straßenblockaden in Teilen der Stadt den Verkehr zum Stillstand. Wie die "South China Morning Post" berichtete, ging die Polizei mit Tränengas gegen die Demonstranten vor. Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam warnte, die Proteste brächten die Stadt in "eine sehr gefährliche Lage". Die Demonstranten gefährdeten das für die chinesische Sonderverwaltungszone vertraglich mit China vereinbarte Prinzip "ein Land, zwei Systeme".

Drohen und helfen

Die kommunistische Führung in Peking kündigte unterdessen für Dienstag eine Stellungnahme zur Situation in Hongkong an. Bereits in den vergangenen zwei Wochen hatte China mehrfach ein Ende der Proteste gefordert und auch einen Militäreinsatz nicht völlig ausgeschlossen. Eine Reihe von internationalen Fluggesellschaften stellten am Montag ihre Flüge von und nach Hongkong vorübergehend ein.

Kirchen und christliche Organisationen unterstützen derweil die Proteste gegen China und die Forderungen nach mehr Demokratie. Die Hong Kong Federation of Catholic Students (HKFCS) etwa zählt zu den führenden Organisationen bei den seit mehr als zwei Monaten andauernden Protesten, die durch ein inzwischen auf Eis gelegtes Auslieferungsabkommen mit China ausgelöst worden waren.


Quelle:
KNA