Die drei Bundesministerinnen Kristina Schröder, Annette Schavan (beide CDU) und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) werden den Runden Tisch, der in mehrere Arbeitsgruppen aufgeteilt wird, leiten.
Sie wollen bis zum Jahresende einen Zwischenbericht vorlegen, der Maßnahmen zur Prävention von sexuellem Missbrauch und zur Aufarbeitung der Missbrauchsfälle enthalten soll.
An der ersten Sitzung des Gremiums wird neben der neuen Bundesbeauftragten zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs, Christine Bergmann, auch die Moderatorin des Runden Tisches Heimerziehung, Antje Vollmer, teilnehmen.
Acht Verbandsmitarbeiter sollen die Perspektive der Opfer am Runden Tisch einbringen, darunter sind Heinz Hilgers vom Deutschen Kinderschutzbund, Anne Lütkes vom Deutschen Kinderhilfswerk, Eva-Maria Nicolai von der Bundesarbeitsgemeinschaft Feministischer Organisationen gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen sowie Jürgen Witt vom Weißen Ring.
Die katholische Kirche ist durch ihren Missbrauchsbeauftragten, Bischof Stephan Ackermann, den Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, und den deutschen Leiter des Jesuitenordens, Stefan Dartmann, vertreten. Für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wird ihr Berliner Beauftragter Bernhard Felmberg teilnehmen.
Zur Klärung juristischer Fragen wird die Expertise verschiedener juristischer Vereinigungen eingeholt. Zu ihnen zählen der Deutsche Familiengerichtstag, der Deutsche Anwaltverein und der Deutsche Richterbund. Auch der Präsident des Bundesgerichtshofs, Klaus Tolksdorf, wird teilnehmen.
Darüber hinaus finden sich je sieben Vertreter von Familienverbänden und von Schulen sowie Internaten und sechs Mediziner auf der Teilnehmerliste. Ebenfalls vertreten sind sechs Landesminister, die kommunalen Spitzenverbände durch ihre Bundesvereinigung sowie acht Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen.
Eine Übersicht der Teilnehmer
Wer sitzt am Runden Tisch
Der Runde Tisch Missbrauch tagt erstmals am Freitag mit
61 Teilnehmern. Das Spektrum reicht von politischen Repräsentanten aus Bund und Ländern über Juristen und Mediziner bis zu Vertretern von Kirchen, Schulen und aus der Opferberatung, wie das Bundesfamilienministerium am Donnerstag in Berlin bekanntgab.
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