Venezolanischer Kardinal Porras wird 75

Einer der "Väter" der Amazonas-Synode

Kardinal Baltazar Enrique Porras Cardozo, Erzbischof von Merida in Venezuela, wird an diesem Donnerstag 75 Jahre alt. Er erreicht damit die Altersgrenze, mit der Bischöfe dem Papst gemäß dem Kirchenrecht ihren Amtsverzicht anbieten müssen.

Kardinal Baltazar Enrique Porras Cardozo / © Stefano dal Pozzolo (KNA)
Kardinal Baltazar Enrique Porras Cardozo / © Stefano dal Pozzolo ( KNA )

Oft belässt dieser die Leiter wichtiger Diözesen noch einige Zeit darüber hinaus im Amt.

Seit Juli 2018 ist Porras zusätzlich Übergangsverwalter ("Apostolischer Administrator") der vakanten Hauptstadt-Erzdiözese Caracas. Für die am Sonntag begonnene Amazonas-Synode in Rom ernannte ihn Papst Franziskus zu einem der drei Vorsitzenden, die das Bischofstreffen in seinem Namen leiten sollen.

Erzbischof von Merida

Porras ist seit 1991 Erzbischof von Merida; zuvor war er dort seit 1983 Weihbischof. Mit seiner Kardinalserhebung im November 2016 würdigte Papst Franziskus Porras' großen Einsatz als Seelsorger und politischer Vermittler in dem krisengeschüttelten Land. Der Erzbischof selbst wertete seine Beförderung als ein Zeichen der Sorge des Papstes für Venezuela.

Porras wurde am 10. Oktober 1944 in der Hauptstadt Caracas geboren und 1967 zum Priester geweiht. Der Doktor der Pastoraltheologie war sowohl als Pfarrer wie auch als Professor im Einsatz; von 1979 bis 1983 war er Rektor des Priesterseminars in Caracas.

An der Spitze der Venezolanischen Bischofskonferenz stand er von 1999 bis 2006; von 2007 bis 2011 war er Erster Vizepräsident des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM. Seit 1997 ist Porras auch Mitglied des Amerika-Spezialrates der Bischofssynode, seit 2017 der päpstlichen Lateinamerika-Kommission.


Quelle:
KNA