Eingangstor der Dachauer KZ-Gedenkstätte kommt zurück

Rückkehr nach Diebstahl

​Das vor gut zwei Jahren gestohlene Eingangstor der KZ-Gedenkstätte Dachau kehrt zurück. Das rund 100 Kilogramm schwere Tor mit der Aufschrift "Arbeit macht frei" soll nach einer Restaurierung in der Dauerausstellung zu sehen sein.

"Arbeit macht Frei"-Tor in Dachau / ©  Peter Kneffel (dpa)
"Arbeit macht Frei"-Tor in Dachau / © Peter Kneffel ( dpa )

Das teilte die KZ-Gedenkstätte mit. Erstmals soll es bei den Feierlichkeiten zum 72. Jahrestag der KZ-Befreiung am 30. April zu sehen sein. Am Eingang des ehemaligen Lagers wurde es nach dem Diebstahl durch eine Replik ersetzt. Das Tor war in der Nacht vom 1. auf den 2. November 2014 entwendet worden. Im vergangenen Dezember wurde es in der norwegischen Stadt Bergen von der Polizei sichergestellt.

Schwerster Angriff auf die Gedenkstätte

Bei dem Diebstahl handelte es sich laut Mitteilung um den "ersten und schwersten Angriff" auf den historischen Gebäudebestand in der Geschichte der Gedenkstätte. Ziel der Schändung sei das im "Jourhaus" befindliche Lagertor gewesen, das als zentrales Symbol des Leidensweges der Häftlinge des KZ galt. Häftlinge mussten das Tor mit der bekannten Aufschrift in einer Lagerwerkstatt schmieden. Die Inschrift "Arbeit macht frei" wurde nach Kriegsende entfernt.

Schriftzug rekonstruiert

Anlässlich der Errichtung der Gedenkstätte 1965 wurde der Schriftzug rekonstruiert. In Dachau errichteten die Nationalsozialisten bereits kurz nach ihrer Machtübernahme 1933 das erste deutsche Konzentrationslager, das zum Muster für weitere wurde. Die Zahl der Todesopfer in dem KZ wird auf weit über 30.000 geschätzt.

 


Quelle:
KNA