Der Kölner Erzbischof hat es schon öfter erwähnt, wie sehr ihm der Kölner Dom, die bedeutende Kathedrale seines Erzbistums, am Herzen liegt. Am Sonntag zur Festmesse zum 175-jährigen Bestehen des Kölner Männer-Gesang-Vereins betonte er aber auch, dass der "Dom, so wie wir ihn lieben, so wie er hier heute vor uns steht, wie er das Stadtbild und die kölsche Seele prägt, wie er Wahrzeichen Kölns und Weltkulturerbe ist", dass dieser Dom ohne den zentralen Dombauverein und den Kölner Männergesangverein nicht bestehen würde. Beide Vereine seien tragende Säulen. "Sie gehören gewissermaßen zu den Fundamenten unseres Domes dazu." Er dankte Gott für dieses wunderbare Bauwerk und bedankte sich bei den "vielen Männer und Frauen, die sich mit Hand und Stimme, mit Herz und Verstand in den vergangenen 175 Jahren" für den Weiterbau und für den Erhalt des Domes eingesetzt hätten.
Der Dom sei die "geistige Mitte" Kölns. Daher müsse auch Gott in der Mitte des Lebens der Gläubigen stehen, "wo wir versuchen in unserem Leben seinem Willen zu entsprechen und zu leben, wo wir ihm folgen und so dem Evangelium ein Gesicht (...) geben, indem wir so leben und lieben und Handeln und hoffen und denken wie Jesus."
Politiker, Geschäftsleute, Künstler, auch der Klerus: jeder spielt seine Rolle, wie er kann. Jeder möchte gut und glaubwürdig erscheinen, und einige sind es. Aber woher kann man das wissen? Jeder muss sich selber zuerst fragen. Fehler und Irrtümer – das ist nicht das Probelem. Aber wenn einer im Namen Gottes auftritt, fromme Reden führt, vielleicht sogar die Wahrheit sagt, aber sich selbst von dem, was er sagt, nicht getroffen fühlt, den trifft ein hartes Urteil.
aus: Schott-Messbuch
domradio.de übertrug am einunddreißigsten Sonntag im Jahreskreis das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom - zugleich die Festmesse zum 175-jährigen Bestehen des Kölner Männer-Gesang- Vereins - mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki. Es sang der Kölner Männer-Gesang-Verein und es spielten die Bergischen Symphoniker unter der Leitung von Bernhard Steiner.