EKD-Synode beschließt Haushalt in Höhe von 222,1 Millionen Euro

 (DR)

Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat den Haushaltsplan für 2020 beschlossen. Die Delegierten stimmten am Mittwochmorgen in Dresden einstimmig für den Entwurf, den Finanzexperte und EKD-Ratsmitglied Andreas Barner bereits am Montag eingebracht hatte. Der Etat sieht unter anderem 1,3 Millionen Euro zusätzlich für die Aufarbeitung von Fällen sexuellen Missbrauchs vor.

Der Haushaltsausschuss stellte zudem eine Million Euro als zusätzlichen finanziellen Puffer in Aussicht. Die Synode der EKD hatte im vergangenen Jahr Schritte zur Aufklärung und Prävention sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche eingeleitet. Der von Barner vorgelegte Haushalt sieht Aufwendungen in Höhe von 222,1 Millionen Euro vor und damit 4,5 Millionen Euro mehr als 2019. Barner machte deutlich, dass sich die evangelische Kirche mittelfristig auf eine abnehmende Finanzkraft einstellt.

Eine von der EKD beauftragte Studie von Finanzwissenschaftlern der Universität in Freiburg prognostiziert, dass sich die Zahl der Kirchenmitglieder bis 2060 gegenüber dem heutigen Niveau halbiert und sich das in ähnlichem Umfang auch auf die Einnahmen auswirken wird. Die EKD berät bereits über Konsequenzen. Inhaltliche und finanzielle Veränderungen müssten dabei Hand in Hand gehen, sagte Barner.

Im kommenden Jahr will sich die Synode schwerpunktmäßig mit der Zukunft der evangelischen Kirche angesichts der sinkenden Mitgliederzahl befassen, auch das beschloss sie am Mittwochmorgen. Die EKD) ist die Gemeinschaft der 20 evangelischen Landeskirchen in der Bundesrepublik mit derzeit und 21,1 Millionen Protestanten. Die diesjährige Synodentagung geht nach viertägigen Beratungen am Nachmittag zu Ende. (epd, 13.11.19)