El Salvadors linksgerichteter Präsident Salvador Sanchez Ceren hat sich hinter die Teilnehmer der Migrantenkarawane aus Honduras gestellt, die sich seit mehreren Tagen auf dem Weg in die USA befinden: "Migration ist ein Menschenrecht", sagte Sanchez Ceren laut einem Bericht des kolumbianischen Senders NTN24 am Mittwoch. Er stehe damit für eine entgegengesetzte Meinung zur Politik von US-Präsident Donald Trump, so Sanchez Ceren weiter.
Aus Guatemala hat sich unterdessen nach einem Bericht der Tageszeitung "La Prensa" am Mittwoch eine zweite Gruppe von Migranten auf den Weg in Richtung mexikanische Grenze gemacht. Unter den rund 2.500 Menschen sollen sich zahlreiche honduranische Flüchtlinge befinden, die nach dem Grenzübertritt in Mexiko verhaftet und abgeschoben wurden, heißt es weiter. Sie stammten aus einer ersten Karawane, die bereits seit einigen Tagen unterwegs ist und sich zu einem großen Teil bereits in Mexiko befindet. Die zweite Gruppe werde nun versuchen über einen anderen Punkt über die Grenze nach Mexiko zu gelangen. Ihr Ziel ist die Einreise in die USA.
Über 7.000 Geflüchtete angekommen
Nach Angaben der Vereinten Nationen und mexikanischer Behörden sind in den vergangenen Tagen im mexikanischen Bundesstaat Chiapas über 7.000 Geflüchtete angekommen, die in temporären Zentren versorgt werden. Unter ihnen sind auch zahlreiche Frauen und Kinder.
US-Präsident Donald Trump erklärte unterdessen den Flüchtlingszug zu einem "nationalen Notfall" für die USA und versetzte Grenzschutz und Militär in Alarmbereitschaft, um die Einreise zu verhindern, wie das Lateinamerika-Portal amerika21 am Donnerstag berichtete.
In Mexiko wurden unterdessen zwei honduranische Migranten laut einem Bericht des Portals "Info 7" Opfer einer brutalen Vergewaltigung. Die Frauen seien dabei vor den Augen ihrer Familien von maskierten bewaffneten Unbekannten missbraucht worden.
Bischof Crispin Ojeda Marquez fordert Unterstützung durch Gläubige
Der mexikanische Bischof Crispin Ojeda Marquez aus der Diözese Tehuantepec forderte die Gläubigen der Region auf, sich solidarisch mit den Migranten zu zeigen und die Menschen zu unterstützen. Die nationale Menschenrechtskommission in Mexiko kritisierte derweil die mexikanische Regierung: Diese habe die Rechte der Migranten nicht respektiert, sondern auf repressive Maßnahmen gesetzt. Unterdessen haben sich rund 200 Teilnehmer der Karawane in Richtung USA entschieden, ihre Reise nicht fortzusetzen, sondern in ihre Heimat zurückzukehren.