Der Ökumenespezialist wurde nach mehreren Stationen als Theologieprofessor 1975 in Paderborn zum Weihbischof geweiht. Von 1979 bis 2003 leitete Scheele das Bistum Würzburg. 27 Jahre war er Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz. Als Journalist nahm er an der Schlussphase des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 bis 1965) teil.
Dankgottesdienst in Würzburg
Scheele feiert an seinem Geburtstag einen Dankgottesdienst im Kiliansdom mit einer anschließenden Begegnung. Am Dienstag äußerte er sich dankbar darüber, so alt geworden zu sein. "Als Kind und Heranwachsender war ich oft kränklich."
Bis heute ist der emeritierte Bischof in der Diözese Würzburg als Seelsorger aktiv, spendet Firmungen, hält Gottesdienste oder weiht Altäre. Auch auf seinem theologischen Spezialgebiet betätigt sich Scheele noch, als Leiter des Wissenschaftlichen Beirats des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik.
Einsatz für Einheit der Christen
Beendet hat der Westfale inzwischen seine Mitarbeit im Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen. Die Reisen seien ihm zu anstrengend geworden. Auch könne er wegen eines Augenleidens keine Bücher mehr schreiben oder Klavierliteratur spielen.
Ein fester Termin im Wochenkalender ist für ihn die Sportschau. Es mache ihm Freude, "wenn die Richtigen gewinnen". Niederlagen der Würzburger Kickers seien "nicht so gut". Große Pläne hat Scheele nach eigenen Worten nicht mehr. Sein Motto laute: "Das tun, was Tag für Tag ansteht".