Die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) oder auf Deutsch "nachhaltigen Entwicklungsziele" sollen die Ende dieses Jahres auslaufenden "Millenniumsentwicklungsziele" (MDGs) ersetzen. Letztere wurden 2000 auf einem Gipfel der Vereinten Nationen in New York verabschiedet.
Die MDGs bestanden aus acht internationale Entwicklungszielen, darunter die Halbierung des Hungers und der Armut weltweit, die Verringerung der Kindersterblichkeit und ein besserer Schutz vor übertragbaren Krankheiten.
Die SDGs sollen Ende September beim Entwicklungsgipfel von der UN-Vollversammlung beschlossen werden. Die erste Hürde haben sie am Wochenende in New York genommen. Dort stimmten die UN-Mitgliedsstaaten dem vorliegenden Entwurf der Entwicklungsagenda zu, über den seit mehr als zwei Jahren verhandelt wurde. Darin enthalten sind nun 17 Hauptziele und 169 Unterziele.
Hauptziele der neuen Agenda bleiben wie bei den auslaufenden "Millenniumsentwicklungszielen" die Überwindung von Armut, Hunger und Krankheit sowie bessere Bildungschancen und Geschlechtergerechtigkeit.
Die UN will aber nun die Industriestaaten gleichermaßen in die Pflicht nehmen und Fragen von nachhaltigem Wirtschaften und Klimaschutz einbeziehen. Zudem sollen alle Nationen künftig Rechenschaft über den Stand und Fortschritte im eigenen Land ablegen.