Der Angriff habe sich in unmittelbarer Nähe eines von einem örtlichen Sozialen Hilfsdienst und der Caritas betreuten Kinder- und Familienzentrums ereignet, berichtet die Nachrichtenagentur Kathpress am Samstag unter Berufung auf den Wiener Caritasdirektor Klaus Schwertner.
Während die drei Pflegefamilien mit 30 Kindern bereits zuvor in die Westukraine und nach Tschechien in Sicherheit gebracht worden seien, sei der Mitarbeiter bis zuletzt als Wächter in dem kleinen Kinderdorf geblieben, hieß es. Der Wiener Caritasdirektor sprach den Angehörigen, Freunden und Kollegen des Getöteten sein Beileid aus. "Erneut appellieren wir, dass die Zivilbevölkerung und die Helferinnen und Helfer geschützt werden müssen. Die Einrichtung von humanitären Flucht- und Hilfskorridoren muss sofort sichergestellt werden", forderte Schwertner.
Zuletzt hatte Caritas Ukraine am Montag mitgeteilt, dass beim Beschuss eines Caritas-Hauses in Mariupol sieben Menschen getötet wurden. Das Gebäude wurde den Angaben zufolge von einem russischen Panzer beschossen. Zwei Caritas-Mitarbeiter und fünf ihrer Angehörigen, die dort Schutz vor den Gefechten gesucht hatten, starben. Der Angriff ereignete sich bereits Mitte März, wurde aber wegen der Belagerung der Stadt erst jetzt bekannt.