Eröffnung der Adveniat-Jahresaktion 2014

Ich will Zukunft!

Unter dem Motto „Ich will Zukunft!“ stellt das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat die Förderung von Jugendlichen in den Mittelpunkt seiner Jahresaktion 2014, denn die Mehrheit der Bevölkerung in Lateinamerika und der Karibik ist unter 25.

Die Adveniat-Aktion 2014 / © Adveniat
Die Adveniat-Aktion 2014 / © Adveniat

Mit einem Gottesdienst im Augsburger Dom ist am Sonntag die bundesweite Spendenaktion Adveniat der katholischen Kirche eröffnet worden. Mit den Spenden aus der Weihnachtsaktion sollen in diesem Jahr vor allem junge Menschen in Lateinamerika unterstützt werden. Viele junge Menschen haben nach Angaben des Essener Hilfswerks kaum Chancen auf Bildung, einen Arbeitsplatz und ein selbstbestimmtes Leben. Ursachen dafür sind Armut und mangelnde Bildungsmöglichkeiten. Die Aktion steht unter dem Motto "Ich will Zukunft".

"Heranwachsende und Jugendliche bilden die große Mehrheit der Bevölkerung in Lateinamerika und der Karibik", sagte der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa beim Eröffnungsgottesdienst. "Die Kirche begleitet und stärkt sie." Junge Menschen sollten so die Möglichkeit erhalten, eigenverantwortlich das Leben zu entdecken und lernen, es zu gestalten, so Zdarsa weiter.

Gewalt und fehlende Bildung

Weihbischof Gregorio Rosa Chávez aus El Salvador wies in seinem Grußwort auf die "alltägliche und allgegenwärtige Gewalt" in Lateinamerika hin. "Vor allem Jugendliche werden Opfer dieser Gewalt. Sie werden bereits als Kinder von Kriminellen als Handlanger missbraucht. Und die Mehrheit derer, die Gewalt ausüben, sind ebenfalls Jugendliche", sagte Chávez.

Alleine in El Salvador seien rund 60.000 Jugendliche Mitglieder von Jugendbanden: "Das sind mehr als es Polizeibeamte gibt." Jeder fünfte Jugendliche gehe weder zur Schule noch arbeite er, betonte der Weihbischof.

35 Millionen zur Förderung

Adveniat-Partner aus Lateinamerika stellen in den Adventswochen in den katholischen Bistümern in Deutschland die Arbeit der Kirche für die betroffenen Jugendlichen vor. Mit der Kollekte, die an Heiligabend und am Ersten Weihnachtsfeiertag in allen katholischen Gemeinden Deutschlands stattfindet, soll diese Arbeit unterstützt werden. Im vergangenen Jahr förderte Adveniat mit Sitz in Essen nach eigenen Angaben rund 2.700 Projekte mit insgesamt gut 35 Millionen Euro.

Armut, Gewalt, fehlende Bildungschancen und Arbeitslosigkeit rauben vielen die Perspektive und den Glauben an eine bessere Zukunft. Durch Bildung, Friedensarbeit und Zuwendung macht sich die Kirche in Lateinamerika für die junge Generation stark. Adveniat unterstützt dieses Engagement mit zahlreichen Projekten, denen in diesem Jahr die Spenden aus der Weihnachtsaktion zukommen. Domradio weltweit stellt die Hilfe und die Lebenswirklichkeit von Lateinamerikas Jugend vor.

Schwerpunkt auf Jugendliche

Adveniat-Geschäftsführer Klaschka betonte, die Kirche sei "der Option für die Jugend" verpflichtet. Die Antwort auf die Herausforderungen in den Ländern Lateinamerikas stecke in den Jugendlichen selbst.

Deshalb wolle das Hilfswerk auch weiterhin einen Schwerpunkt auf die jungen Menschen legen, um ihnen eine Perspektive zu ermöglichen. Es brauche "hochherzige Zeichen und Solidarität", um dies zu realisieren.


Adveniat-Weihnachtsaktion "Ich will Zukunft"  (KNA)
Adveniat-Weihnachtsaktion "Ich will Zukunft" / ( KNA )