Erste Papstmesse nach Erkrankung terminiert

Gedenktag der Jungfrau von Guadalupe

Erstmals seit Beginn seiner aktuellen Erkrankung will Papst Franziskus am 12. Dezember wieder eine Messe im Petersdom leiten. Dann wird der Gottesdienst am Festtag der in Lateinamerika verehrten Muttergottes von Guadalupe begangen.

Papstmesse zum Gedenktag der Jungfrau von Guadalupe (Archiv) / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papstmesse zum Gedenktag der Jungfrau von Guadalupe (Archiv) / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Bei der Messe soll der Papst den Vorsitz haben, wie das vatikanische Presseamt (Montag) mitteilte. Die Eucharistiefeier ist für Dienstagabend (18.00 Uhr) angesetzt.

Kerze zum Gedenken an die Jungfrau von Guadalupe / © Julio Ortega (shutterstock)
Kerze zum Gedenken an die Jungfrau von Guadalupe / © Julio Ortega ( shutterstock )

Außer 2021 hatte der aus Argentinien stammende Papst die Feier im Petersdom seit 2014 persönlich geleitet und in seiner spanischen Muttersprache gepredigt. An dem Gottesdienst nehmen stets viele Bischöfe, Priester, Seminaristen und Laien aus Lateinamerika teil.

Weiterer Termin bestätigt

Unterdessen ist auch der traditionelle Besuch des Papstes an der Mariensäule nahe der Spanischen Treppe in Rom von den zuständigen kirchlichen Stellen bestätigt worden. In einer Mitteilung des Vikariats Rom vom Montag heißt es, der Papst werde am Freitag um 16 Uhr an der Säule erwartet. Er werde dort beten und einen Blumenstrauß zu Ehren der Muttergottes niederlegen.

Der Akt an der Spanischen Treppe zum Hochfest der Unbefleckten Empfängnis wäre der erste öffentliche Auftritt des Papstes unter freiem Himmel seit Beginn seiner jüngsten Erkrankung. Das Vikariat Rom ist für die Aktivitäten des Papstes in seiner Eigenschaft als Bischof von Rom zuständig.

Papst Franziskus betet an der Mariensäule / © Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus betet an der Mariensäule / © Romano Siciliani ( KNA )

Ebenfalls am Montag teilte die Leitung der Papstbasilika Santa Maria Maggiore mit, dass der Papst dort am Freitag um 15.30 Uhr an der Marienikone "Salus Populi Romani" (Heil des römischen Volkes) eine goldene Rose übergeben werde. Damit wolle er die besondere Bedeutung dieses Marienbildnisses für die Stadt Rom unterstreichen.

Der erste Papst, der die Geste mit der goldenen Rose in derselben Kirche vollzog, war Papst Julius III. im Jahr 1551. Eine weitere Rose überreichte im Jahr 1613 Papst Paul V. Beide Goldrosen gingen in den Napoleonischen Wirren verloren.

Hintergrund: Jungfrau von Guadalupe

Die Jungfrau von Guadalupe ist die Schutzpatronin Mexikos, Lateinamerikas, der Philippinen, der indigenen Völker sowie auch der Ungeborenen. Der Überlieferung nach erschien an einem Hügel, der heute zur mexikanischen Hauptstadt gehört, zwischen 9. und 12. Dezember 1531 dem Indigenen Juan Diego vier Mal eine Frau, die sich als Mutter Gottes bezeichnete, und hinterließ das weltberühmte Gnadenbild "Unsere Liebe Frau von Guadalupe". Die zu ihren Ehren errichtete Marienwallfahrtsstätte ist alljährlich Ziel einer der größten Pilgerfahrten der Welt.(kna)

Fest der Jungfrau von Guadalupe in Mexiko / © Francisco Estrada (dpa)
Fest der Jungfrau von Guadalupe in Mexiko / © Francisco Estrada ( dpa )
Quelle:
KNA