Die Bibel soll so barrierefrei werden. Die Heilige Schrift in Leichter Sprache ist eine Pionierarbeit des Katholische Bibelwerks, an dem das Caritas-Pirckheimer-Haus in Nürnberg und die Thuiner Franziskanerinnen beteiligt sind. Dabei wird die Übertragung eines Bibeltextes zunächst Menschen mit Behinderung vorgelegt. So wird getestet, wie verständlich die Vorlage für die Zielgruppe ist. Danach schauen Theologen, ob der Kern der Aussagen erhalten ist. Am Ende steht für den Text ein zweites Prüflesen an.
Kürzungen oder Auslassungen inklusive
Die Chefin des Katholischen Bibelwerks, Katrin Brockmöller, sieht bei diesem Prozess eine "Spannung zwischen dem griechischen Urtext und der Zielgruppe". Entsprechend müsse "manchmal etwas gekürzt, anderes ausgelassen oder auch umgestellt werden".
Das Buch "Bibel in Leichter Sprache. Evangelien der Sonn- und Festtage im Lesejahr A" erscheint beim Stuttgarter Verlag Katholisches Bibelwerk. Die Liturgie der katholischen Gottesdienste kennt drei Lesejahre.