Erster Jüdischer Zukunftskongress

 (DR)

Jüdische Vielfalt wird auf dem Kongress in Berlin vom 5. bis zum 11. November gezeigt und diskutiert. Er soll dem in Deutschland wieder entstandenen jüdischen Leben ein Forum bieten.  An den öffentlichen Podiumsdiskussionen beteiligen sich nach Veranstalterangaben vor allem junge jüdische Intellektuelle, aber auch prominente Vertreter der Politik, Kunst und Wissenschaft.

Die Initiative zu dem Kongress kam von der Stiftung Leo Baeck Foundation. Sie kooperiert dabei mit der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und wird unter anderen von der Bundeszentrale für politische Bildung unterstützt. Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen kostenlos.

Das über den 80. Jahrestag der NS-Pogrome von 1938 laufende Treffen solle zudem dem Thema "Erinnern" eine neue gesellschaftliche, religiöse und kulturelle Komponente verleihen. Unter den prominenten Podiumsgästen sind der Zentralratsvorsitzende der Juden in Deutschland, Josef Schuster, der Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik und der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein.

Der Vorstand der Leo Baeck Foundation, Rabbiner Walter Homolka, erklärte mit Blick auf den anstehenden Kongress: "Die jüdische Gemeinschaft steht heute vor vielen Herausforderungen: Von außen bedroht sie Antisemitismus, innen strebt eine wachsende jüdische Zivilgesellschaft nach Teilhabe an den Diskursen und gleichberechtigter Wahrnehmung. Mit diesen und anderen Fragen wollen wir uns in einem europäischen Kontext auseinandersetzen" (KNA, 1.11.2018).