Erstmals Malaria-Impfstoff mit wohl hoher Wirksamkeit entwickelt

 (DR)

Ein von der Universität Oxford entwickelter Malaria-Impfstoff hat erstmals in einer klinischen Studie die von der Weltgesundheits­organisation ausgegebene Marke von 75 Prozent Wirksamkeit erreicht. Das Präparat mit dem Namen "R21/Matrix-M" habe in einer Phase-II-Studie das Risiko einer Erkrankung um 77 Prozent verringert, heißt es in einer Mitteilung der Hochschule. Die Studie war allerdings recht klein: Einbezogen wurden insgesamt 450 Kinder von 5 bis 17 Monaten in Burkina Faso. Eine größer angelegte Phase-III-Studie in mehreren afrikanischen Ländern soll nun folgen.

Die von der weiblichen Anopheles-Mücke übertragene Krankheit gilt als eine der wichtigsten Ursachen für Kinder­sterblichkeit in Afrika. 

Der Leiter des Jenner-Instituts der Universität Oxford, Professor Adrian Hill, hofft auf eine Notfall­zulassung des Präparats durch die WHO. "Was wir uns erhoffen, ist die 400.000 (Todes­fälle) in den nächsten fünf Jahren auf Zehntausende zu reduzieren", sagte er dem "Guardian". Bereits Ende kommenden Jahres könnte der Impfstoff seiner Meinung nach zugelassen sein. (dpa/25.04.2021)