Erstmals mehr als 83 Millionen Einwohner in Deutschland

 (DR)

Mit gut 83 Millionen Menschen hat Deutschland so viele Einwohner wie nie zuvor - gleichzeitig altert die Bevölkerung trotz junger Zuwanderer im Durchschnitt unaufhaltsam. Zu diesen Ergebnissen kommt das Statistische Bundesamt in seinen vorgestellten Auswertungen und Vorausberechnungen. Im vergangenen Jahr wuchs die Bevölkerung demnach um 227 000 Bürger oder 0,3 Prozent auf exakt 83,0192 Millionen Menschen zum Jahresende. Das Durchschnittsalter der Menschen in Deutschland lag 2018 mit 44 Jahren um 5 Jahre höher als 1990.

Grund für das Bevölkerungswachstum sei, dass 2018 nach vorläufigen Ergebnissen 386 000 Menschen mehr zu- als abwanderten und zugleich die Zahl der Sterbefälle die der Geburten um 167 000 überstieg. Das Wachstum fiel aber geringer aus als in den Vorjahren: 2017 hatte es 271 000 betragen, im Jahr zuvor 346 000. Der Ausländeranteil stieg von 11,7 auf 12,2 Prozent. Ende 2018 lebten 72,9 Millionen deutsche und 10,1 Millionen ausländische Bürger (plus 4,2 Prozent) in Deutschland.

Die Zahlen zeigen den Angaben zufolge weiterhin ein Ost-West-Gefälle. Mit Ausnahme des Saarlands wuchs die Bevölkerung in allen westlichen Bundesländern, in den neuen Bundesländern ohne Berlin gab es dagegen nur in Brandenburg ein Plus. Dass sich dieser Trend fortsetzt, halten die Statistiker für wahrscheinlich. Die Bevölkerung werde zukünftig "in den ostdeutschen Ländern voraussichtlich deutlich abnehmen, während sie in den westdeutschen Flächenländern stabil oder nur leicht rückläufig sein und in den Stadtstaaten wachsen wird".

Insgesamt berechneten die Experten vom Statistischen Bundesamt, dass die Bevölkerung in Deutschland noch mindestens bis zum Jahr 2024 wachsen, aber spätestens nach 2040 wieder abnehmen könnte. Bei einer moderaten Entwicklung der Geburtenzahl und der Lebenserwartung würde der Spitzenwert im Jahr 2024 bei 83,7 Millionen Einwohnern liegen. (dpa/Stand 27.06.2019)