Staatspräsident zeichnet getöteten Priester und Migranten aus

Erstochener Priester in Italien gewürdigt

Der Mitte September in Como erstochene Priester Roberto Malgesini erhält von Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella posthum die Goldmedaille der Republik Italien verliehen.

Papst Franziskus bei Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella / © Uncredited/L'Osservatore Romano (dpa)
Papst Franziskus bei Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella / © Uncredited/L'Osservatore Romano ( dpa )

Wie der "Corriere della Sera" (Donnerstag) berichtet, folgt Mattarella damit einem Vorschlag von Innenministerin Luciana Lamorgese (parteilos).
Außerdem zeichnet der Präsident einen 21-Jährigen aus, der von vier Kampfsportlern in Rom totgeprügelt wurde, als er einem bedrängten Freund schlichtend zu Hilfe kommen wollte.

Der 51-jährige Priester Malgesini war am 15. September im Zentrum der Stadt Como von einem Obdachlosen erstochen worden, den er selbst betreut hatte. Der Geistliche war gerade dabei, Essen an Bedürftige zu verteilen, als ihn der Mann hinterrücks attackierte. Die Herkunft des Täters, ein Tunesier ohne Aufenthaltserlaubnis, löste in Italien eine Debatte über die Migrationspolitik der Regierung aus.

Papst würdigte erstochenen Priester

Papst Franziskus würdigte später Malgesini. Dieser sei von einem "psychisch gestörten Menschen" umgebracht worden. Er bete für den Toten, dessen Familie und alle Priester, die sich um die Schwächsten der Gesellschaft kümmerten.

Die Ermordung des von den Kapverden stammenden Willy Monteiro Duterte, der als Koch arbeitete, hatte in Italien für großes Aufsehen gesorgt. Duterte wollte einen Streit zwischen einem Freund und den Schlägern schlichten. An der Beerdigung des jungen Migranten südlich von Rom nahm unter anderem Ministerpräsident Giuseppe Conte teil.


Quelle:
KNA