Erzbischöfliches Museum Kolumba

Es wird eingerüstet

Neun Jahre nach seiner Eröffnung müssen am Kölner Diözesanmuseum Kolumba Feuchtigkeitsschäden beseitigt werden. Deshalb  wird das vom Schweizer Stararchitekten Peter Zumthor entworfene Gebäude derzeit eingerüstet.

Kölner Diözesanmuseum Kolumba / © Oliver Berg (dpa)
Kölner Diözesanmuseum Kolumba / © Oliver Berg ( dpa )

Laut Museum nehmen die bis zu 60 Zentimeter dicken und ohne Trennfuge gemauerten Backsteinwände bei Regenwetter mehr Feuchtigkeit auf, als sie in trockenen Perioden abgeben. Vor allem in den drei Turmräumen sei dieser nicht vorhergesehene Effekt als Schadensbild seit längerem sichtbar. Das Gerüst diene dazu, die Wände zu trocknen. Derzeit würden Lösungen geprüft, das Problem abzustellen. 

Zumthor hatte nach den Angaben unter Beteiligung von Fachingenieuren und den Hochschulen in Aachen und Köln einen Mauerwerksprototypen entwickelt. Mit flachen Ziegeln aus Dänemark überspannt dieser fugenlos das sich im Inneren des Museum befindende historische Ruinenmauerwerk der früheren Kolumba-Kirche. Offenbar trotze die Mauerwerkskonstruktion dem rheinischen Klima mit viel Schlagregen aus westlicher Richtung nicht genügend.

Drei Wochen Aufbau

Der Aufbau des Gerüsts wird drei Wochen dauern, wie es hieß. Die Gerüstwände an der Straßenseite sollen Akteure aus den Bereichen Street Art, Graffiti und Kunst im öffentlichen Raum gestalten.

Auf dem Gelände von Sankt Kolumba befand sich bis zum Baubeginn 2003 eine archäologische Grabungsfläche, die Ruine der kriegszerstörten gotischen Kirche Sankt Kolumba und eine von Gottfried Böhm 1949 erbaute Kapelle. Der Neubau übernimmt den historischen Grundriss der Vorgängerkirche, deren Geschichte bis in römische Zeit zurückreicht.

Die Fassade in grauem Backstein lässt die Ruinenreste erkennen. Im Innern werden in 22 Sälen Werke aus verschiedenen Jahrhunderten und Gattungen sowie zu verschiedenen Themen miteinander konfrontiert.


Quelle:
KNA