"Ich möchte Ihnen dafür ein herzliches Wort des Dankes sagen, weil Sie mit Ihren Fahrgeschäften und Ständen den Besuchern der Kirmes diese Freude erst ermöglichen", sagte er am Freitag in Paderborn beim traditionellen Gottesdienst für die Schausteller. Kirche und Kirmes gehörten an Libori zusammen, so der 69-Jährige. Becker war im März von der Arbeitsgemeinschaft der Schaustellerverbände in Nordrhein-Westfalen für seine Verdienste um das "Kulturgut Volksfest" mit dem "Goldenen Karussellpferd" ausgezeichnet worden.
"Libori ist ein Fest, bei dem auf ganz spezielle Weise weltliche und kirchliche Feiern miteinander verbunden und aufeinander bezogen sind", so der Erzbischof. Diese Verbindung von Kirche und Kirmes sei nichts Künstliches, sondern über die Jahrhunderte gewachsen und weiter lebendig. Viele Menschen besuchten an Libori nicht nur die Kirmes, sondern auch den Dom und den Schrein mit den Reliquien des heiligen Liborius.
Viele Menschen besuchen an Libori auch den Dom
"Das zeigt uns: Diesen Menschen bedeutet die Freundschaft mit Gott etwas", sagte Becker mit Blick auf das diesjährige Libori-Leitwort "Freundschaft ist heilig". "Sie ist sein Geschenk an uns, das wir annehmen und aus dem wir Kraft für unser Leben schöpfen dürfen."
Das neuntägige Libori-Fest endet am Sonntag. Seinen Ursprung hat es im Jahr 836. Damals wurden die Gebeine des heiligen Liborius (348-397), der Bischof von Le Mans in Frankreich war, nach Paderborn überführt. So entstand eine der ältesten Städtepartnerschaften.
