Erzbischof: Keine verletzenden Scherze unter Berufung auf Narrenfreiheit

Von der Pointe zur Waffe

Der katholische Berliner Erzbischof Heiner Koch kritisiert verletzende Scherze auf Kosten anderer. "Es macht mir Sorge, dass unter Berufung auf Meinungs- oder Narrenfreiheit Grenzen leichtfertig überschritten werden", schreibt Koch in einem Zeitungsbeitrag.

Heiner Koch, künftiger Erzbischof von Berlin (KNA)
Heiner Koch, künftiger Erzbischof von Berlin / ( KNA )

Erzbischof Koch hat den Artikel für die Boulevardzeitung "B.Z." (Donnerstagsausgabe) geschrieben. Durch Zuspitzungen würde häufig aus einer "zündenden Pointe eine verletzende Waffe". Wenn er sich im Karneval die "Narrenkappe" aufsetze, gehe er davon aus, "manche Pointe, manch freches Wort" riskieren zu dürfen, ohne dass man es ihm übelnehme, so der bekennende Karnevalist und Regimentsbischof der Kölner Prinzengarde.

Zugleich betonte Koch: "Aber mein Kriterium ist - egal ob im Karneval oder nach Aschermittwoch - ganz klar: Kann mein Gegenüber noch lachen über meinen Witz oder könnte ich - wenn ich denn selbst gemeint bin - auch noch darüber lachen."


Quelle:
KNA