Der Ukraine-Krieg und seine Auswirkungen dürfen nach Worten des katholischen Berliner Erzbischofs Heiner Koch nicht aus dem Blick geraten.
"Große Ermüdung"
"Ich nehme eine große Ermüdung wahr, offen gestanden auch bei mir selbst. Dabei müssen wir wach bleiben, nicht nur wegen der nach wie vor bedrohlichen russischen Aggression", sagte Koch am Samstag im rbb-Radio, dem zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine.
"Wir dürfen uns an diesen Krieg nicht 'gewöhnen', wir dürfen ihn schon gar nicht ignorieren", so Koch weiter. "Bleiben wir wach und sensibel für das Leid der Menschen: unsere Hilfe ist weiterhin und
vielleicht dringender denn je nötig - im Land selbst aber auch für die Menschen, die hier bei uns Zuflucht gesucht haben."
Sehnsucht nach Frieden
Wichtig sei auch der Freiheitsaspekt: "So sehnsüchtig auch mein Wunsch nach Frieden ist, es kann keinen Frieden ohne Freiheit geben. Ich anerkenne das Recht der Ukraine auf Verteidigung dieser Freiheit." Nicht zuletzt gelte es, wach für die Wahrheit zu bleiben: "Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit, angefangen damit, dass Putin diesen Krieg nicht so nennt."