Der Berliner Erzbischof ist Ehren-Bundespräses der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften. In seiner Predigt zeichnete er die vergangenen Jahrzehnte der Schützenbruderschaften anhand der Entwicklung in Kirche und Gesellschaft nach. Dabei seien die Schützenbruderschaften nie ein Club für sich, sondern immer für die Gesellschaft offen gewesen sein.
Zu aktuellen Fragestellungen verhalten
Tausende Male seien die Prinzipien des Bundes "Glaube, Sitte und Heimat" betrachtet worden. "Diese Ideale sind uns gegeben für unsere Gesellschaft, für unsere Kirche," sagte Koch und verwies dabei auf den Krieg in der Ukraine. Auch wenn es manchmal aussichtslos erscheine, so müsse man sich doch zu den aktuelle sich ergebenden Fragestellungen verhalten.
Angesichts der immer aufgewühlteren und emotionaler geführten Diskussionen warnte der Erzbischof davor, sich in Filterblasen zurückzuziehen, um sich unter Gleichgesinnten gegenseitig auf die Schulter zu klopfen. In Berlin seien die Christen eine Minderheit. Aber an einem Tag wie Fronleichnam, wenn über 7.000 Gläubige in einer Prozession durch die Straßen zögen, könne dies ein Zeichen der Hoffnung sein. "Wer, wenn nicht wir Christen kann denn dieser Welt Hoffnung geben?" fragte der Berliner Erzbischof und rief die Schützen im Kölner Dom dazu auf, sich zu den Idealen "Glaube, Sitte und Heimat" zu bekennen.
Von Militärregierung genehmigt
Am 12. Juni 1947 erhielt der damalige Bundespräses Dr. Peter Louis von der Militärregierung in Düsseldorf die Genehmigung, den Bruderschaften mitzuteilen, dass sie nicht wie die anderen Schützenvereine verboten werden, sondern ihren Aktivitäten wie dem Schießsport wieder öffentlich nachgehen können.
Damit war die Auflage verbunden, Diözesan-verbände zu gründen, denen sich die Bruderschaften anschließen mussten. Dies geschah umgehend – so auch im Erzbistum Köln.
Der Leitsatz des Diözesanverbandes lautet: "Für Glaube, Sitte und Heimat".
"75 Jahre gemeinschaftlicher, starker und engagierter, auch sozialer und caritativer Einsatz für das Historische Schützenbrauchtum und eine funktionierende Gesellschaft in unserem Land – das wollen wir in gebührender Weise wertschätzen" – so der Diözesanverband.
Quelle: https://www.dv-koeln.de/2022/04/08/wir-feiern-geburtstag/