Erzbischof Schick erinnert an Seligsprechung von Leisner und Lichtenberg

Gedenken an Märtyrer

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat am Donnerstagabend in Hof an die Seligsprechung der beiden Märtyrer der NS-Zeit Karl Leisner und Bernhard Lichtenberg vor 20 Jahren in Berlin erinnert.

Erzbischof Ludwig Schick / © Elisabeth Schomaker (KNA)
Erzbischof Ludwig Schick / © Elisabeth Schomaker ( KNA )

Letzterer war am 5. November 1943 auf dem Weg in das Konzentrationslager Dachau im oberfränkischen Hof gestorben. Deshalb habe das fränkische Bistum eine besondere Verbindung, sagte Schick. Lichtenberg hatte als Dompropst in Berlin tagtäglich öffentlich für die verfolgten Juden gebetet. Leisner war in Dachau heimlich zum Priester geweiht worden. Er starb wenige Monate nach Kriegsende an den Folgen seiner Haft.

Aktuell wie vor 80 Jahren

Lichtenberg sei heute so aktuell wie vor 80 Jahren, betonte der Erzbischof. Papst Johannes Paul II. habe bei der Seligsprechung zum Einsatz für Ungeborene, Schwerstkranke, Alte und Notleidende aufgerufen. Dazu zählten heute auch Flüchtlinge sowie verfolgte Christen und alle Menschen, die unter sinnlosen Kriegen und Hungersnöten sowie Vertreibung litten. Es gelte nach wie vor die Aufforderung des Papstes, nicht zu "angepassten, bequemen Zeitgenossen" zu werden und dafür die eigene Identität preiszugeben. Schick erinnerte dabei an das Zitat von Lichtenberg: "Christus ist mein Führer".


Quelle:
KNA