Westafrika hat den Kampf gegen Ebola nach Ansicht des katholischen Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick noch nicht gewonnen. Zwar sei die Seuche inzwischen weitgehend aus den Schlagzeilen verschwunden, sagte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz am Montag in Bamberg. Gerade deshalb sei es wichtig, bei den Anstrengungen im Kampf gegen die gefährliche Krankheit nicht nachzulassen. Die Kirche Afrikas brauche die Hilfe Europas.
Humanitäre Katastrophen verhindern
Schick forderte ein stärkeres Engagement der westlichen Welt beim Wiederaufbau in den drei westafrikanischen Ländern Sierra Leone, Guinea und Liberia. "Wir müssen darauf achten, dass nach der Ebola-Epidemie nicht weitere humanitäre Katastrophen folgen", erläuterte der Erzbischof.
Dazu müsse der wirtschaftliche Wiederaufbau der Länder unterstützt werden: "Wir brauchen Investitionen ins Gesundheitswesen, damit sich eine solche Katastrophe nicht wiederholt." Auch Investitionen in Bildung seien gegen Hunger, Armut und Krankheit wichtig.
Fast 8.000 Tote
Die Ebola-Epidemie in Westafrika hat bislang rund 7.900 Menschen das Leben gekostet, mehr als 20.000 Menschen steckten sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit dem Virus an. Die Organisation geht jedoch von einer weit höheren Dunkelziffer aus.
