Erzbischof Schick rät zu verändertem Blick auf Kirche

Gemeinschaft der Christinnen und Christen

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat dazu aufgerufen, die Kirche weniger als Institution zu betrachten und stärker als Gemeinschaft der Christinnen und Christen. In der Kirche gab es "unsägliche Untaten", aber auch Gutes.

Erzbischof Ludwig Schick / © Julia Steinbrecht (KNA)
Erzbischof Ludwig Schick / © Julia Steinbrecht ( KNA )

"Wir müssen in der Kirche die Institution auf das Nötige zurückfahren und die authentisch-christlichen Individuen stärken", sagte er am Samstag in Bamberg bei der Weihe eines Mannes zum ständigen Diakon. Gleichzeitig warnte der Erzbischof mit Blick auf Missbrauch und Missstände in der Kirche vor Pauschalurteilen. "In der Kirche hat es unsägliche Untaten gegeben, und zugleich hat es auch immer die guten Werke gegeben."

Diakone mit gefalteten Händen / © Lukas Barth (KNA)
Diakone mit gefalteten Händen / © Lukas Barth ( KNA )

Diakone mit vielen Befugnissen

Diakone dürfen taufen und bei Trauungen assistieren, ebenso Beerdigungen leiten, Wortgottesdienste feiern, die Kommunion austeilen und den Segen spenden. Die Feier der heiligen Messe sowie das Spenden der Krankensalbung und des Bußsakramentes bleiben den Priestern vorbehalten. Während auf die Diakonenweihe bei Priesteramtskandidaten ein Jahr vor der Priesterweihe erfolgt, gibt es auch sogenannte ständige Diakone, die oft verheiratet sind und entweder das Amt neben ihrem Zivilberuf ausüben oder Diakon im Hauptberuf sind.

Diakon/Diakonat

Das Diakonen-Amt ist eines der ältesten der Kirche und steht zunächst für soziale Verantwortung. Der Begriff Diakon leitet sich vom griechischen Wort "diakonos" ab und bedeutet Diener oder Helfer. In der römischen Kirche der ersten Jahrhunderte wirkten Diakone in der Armen- und Krankenpflege oder als Gehilfen des Bischofs in der Gemeindeverwaltung und beim Gottesdienst.

Eine Diakonstola / © Harald Oppitz (KNA)
Eine Diakonstola / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA