Der Glaube verlangt nach den Worten des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick, den Verstand anzustrengen. Man könne zwar zu Recht fragen, warum es immer wieder Schicksalsschläge gebe, sagte Schick im oberfränkischen Hirschaid, wie seine Erzdiözese am Sonntag auf ihrer Internetseite mitteilte. Solche Fragen erhielten vom Glauben aber keine letztgültigen Antworten, dazu sei er auch nicht da. Vielmehr fordere der Glaube, die Ursachen von Katastrophen zu erforschen sowie zu fragen, wie man seinem Leben eine bessere Zukunft bereiten können. Er verpflichte, die Natur besser zu schützen und Häuser sicherer zu bauen, erklärte der Erzbischof.
"Der Glaube schenkt auch Vertrauen, dass Gott am Werk ist und seine Schöpfung mit uns zusammen der Vollendung entgegenführt", so Schick weiter. Der Glaube gebe Einsicht und Weisheit, immer wieder Mittel zur Besserung zu finden, und Kraft und Energie, damit die Menschen aus Verantwortung vor Gott und aus Liebe zu den Mitmenschen ihren Beitrag für eine bessere Zukunft leisteten. Gotteshäuser wiederum dienten dazu, das Glaubensleben zu begründen, zu inspirieren und zu festigen. "Kirchen mit ihren Taufbecken, Kanzeln und Altären sind die Orte, an denen unserem Glauben Leben, unserem Tun Weisung und unserem Einsatz Stärkung gegeben wird."