Erzbischof Schick zum Jahresabschluss

"Wir brauchen Reformen"

In seiner Predigt zum Jahresabschluss hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick zu Neuerungen aufgerufen: In Kirche und Gesellschaft, in Deutschland und in der Welt seien Reformen nötig.

Bambergs Erzbischof Schick  / © Nicolas Armer (dpa)
Bambergs Erzbischof Schick / © Nicolas Armer ( dpa )

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat dazu aufgerufen, 2017 zu einem Jahr der Reformen in Kirche und Gesellschaft zu machen. Eine Erneuerung sei "für unser religiöses und auch für unser soziales und gesellschaftliches Leben" nötig, sagte Schick in seiner Predigt zum Jahresabschluss an Silvester im Bamberger Dom. "Wir brauchen Reformen in Deutschland, in Europa und weltweit, das spüren wir überall."

In diesem Zusammenhang erinnerte Schick an die protestantischen Reformer, an ihrer Spitze Martin Luther (1483-1546), die vor 500 Jahren neue Konfessionen gegründet hatten. Mit ihrem Tun hätten sie auch katholische Reformer wie Ignatius von Loyola, Teresa von Avila und Franz von Sales auf den Plan gerufen. Diese Reformbewegungen hätten sich alle auf Jesus Christus bezogen, deshalb sei es gut und richtig, das Reformationsgedenkjahr 2017 als "ökumenisches Christusfest" zu feiern.

Bedeutung der Sakramente neu entdecken

Eine echte Erneuerung der Kirche werde aber nicht ohne Erneuerung des sakramentalen Lebens geschehen, betonte Schick. Er appellierte an die Gläubigen, die heilige Messe und die Bedeutung der Sakramente neu zu entdecken. Auch das Lesen der Heiligen Schrift sei nötig, um Christus wieder kennenzulernen und ihm zu folgen. Zudem sollte das Leben nach den Zehn Geboten wieder selbstverständlich werden.

Rückblickend auf 2016 meinte der Erzbischof, nicht nur auf die schrecklichen Ereignisse wie Terroranschläge, Kriege und Krisen zu schauen. Vielmehr gelte es, auch das Gute, Schöne und Erfolgreiche in den Blick zu nehmen, dann könne Zuversicht für das neue Jahr entstehen.


Quelle:
KNA