Das schrieb der Erzbischof der südpolnischen Stadt in einem am Wochenende veröffentlichten Hirtenbrief. "Ihr Ursprung ist ähnlich wie im Totalitarismus des 20. Jahrhunderts die radikale Ablehnung Gottes."
"Durch die aggressive Propaganda der LGBT-Ideologie im Namen der sogenannten 'Toleranz' und des 'Fortschritts' wird verhöhnt, was uns am heiligsten ist", so Jedraszewski. Zudem würden Katholiken genötigt, diese Ideologie zu verbreiten und von den Grundsätzen ihres Glaubens abzuweichen. "Dies erinnert uns deutlich an die totalitäre Zeit der polnischen Volksrepublik, als einzig Mitgliedern der kommunistischen Partei der gesellschaftliche Aufstieg garantiert war, aber Gläubige als Bürger zweiter Klasse behandelt wurden", fügte er hinzu.
Jedraszewski gegen Sexualerziehungsprojekte der Kommunen
Ein Dorn im Auge sind Jedraszewski Sexualerziehungsprojekte, die einige Kommunen in ihren Schulen fördern. Eltern sollten der Teilnahme ihrer Kinder an diesen Angeboten keinesfalls zustimmen. Ihre Kinder würden sonst mit großer Wahrscheilichkeit "Opfer der Gender- und LGBT-Ideologie" sowie der Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation: "Für Eltern, die ihre Kinder ehrlich lieben, kann es keine größere Tragödie geben." Anlass des Hirtenbriefs ist der Gebetsmarathon "Totus Tuus" für die Kirche und Polen.
Anfang August hatte der 70 Jahre alte Erzbischof für Aufsehen gesorgt, weil er die Bewegung für Rechte von Homo-, Bi- und Transsexuellen (LGBT) als Seuche bezeichnete. Damals sagte er in einer Predigt: "Heute wissen wir, dass die rote Seuche nicht mehr über unser Land geht. Aber das heißt keineswegs, dass es nicht eine neue gäbe, die unsere Seelen, Herzen und unser Denken beherrschen möchte. Nicht die marxistisch-bolschewistische, aber aus dem gleichen neomarxistischen Geist geboren. Nicht in Rot, sondern in den Farben des Regenbogens." Jedraszewski ist seit 2014 stellvertretender Vorsitzender der Polnischen Bischofskonferenz.