Das Erzbistum Paderborn teilte mit, eine entsprechende Vereinbarung habe das Erzbischöfliche Generalvikariat mit der Leitung der Deutschen Franziskanerprovinz in München getroffen.
Auch die "bewährte" Wallfahrts-Seelsorge solle nach 2019 fortgeführt werden, hieß es weiter. Erzbischof Hans-Josef Becker werde dazu "rechtzeitig Seelsorger beauftragen". Es sei geplant, das Klostergebäude umzubauen, um dort ein Wallfahrtszentrum einzurichten, kündigte Generalvikar Alfons Hardt an. Auch andere kirchliche Einrichtungen sollten dort angesiedelt werden. Der Leiter des Franziskaner-Ordens in Deutschland, Pater Cornelius Bohl, zeigte sich zufrieden, dass durch den Verkauf an das Erzbistum "eine Lösung für die Immobilie" gefunden worden sei. Anfang 2015 war bekannt geworden, dass der Orden sein Kloster in Werl aufgibt.
Die Stadt Werl ist der bedeutendste Marienwallfahrtsort des Erzbistums Paderborn und nach Kevelaer am Niederrhein und Altötting in Bayern der drittgrößte in Deutschland. Seit 1661 pilgern Menschen zum Gnadenbild der "Trösterin der Betrübten". Nach Angaben des Erzbistums besuchen in der jährlichen Saison vom 1. Mai bis 1.November mehr als 100.000 Wallfahrer die Werler Madonna. Das Gnadenbild gelangte 1661 aus der Soester Wiesenkirche nach Werl. Es wurde 1911 unter Papst Pius X. gekrönt. Die Krone ist ein kostbares Schmuckstück, das die Madonnenfigur lediglich zu hohen Feiertagen trägt.