Erzbistum feiert Dom-Jubiläum mit mehreren Festtagen

125 Jahre Sankt-Marien-Dom in Hamburg

Das Erzbistum Hamburg feiert von Donnerstag bis Sonntag das 125-Jahr-Jubiläum des Sankt-Marien-Doms. Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße lobte die helle, klare Schlichtheit seines Bischofssitzes und bezeichnete den Dom als "ehrwürdigen Ort". 

Mariendom in Hamburg / © Ralf Adloff (KNA)
Mariendom in Hamburg / © Ralf Adloff ( KNA )

Das Jubiläum wird mit mehreren Festtagen gefeiert vom 28. Juni bis 1. Juli gefeiert, wie das Erzbistum Hamburg am Freitag ankündigte. Den Auftakt bildet laut Erzdiözese ein Gottesdienst mit Erzbischof Stefan Heße am Donnerstag um 18.15 Uhr. Dabei singt der Domchor Mozarts Krönungsmesse, die auch bei der Kirchweihe am 28. Juni 1893 aufgeführt wurde. Zudem werden Stelen für die vier Lübecker Märtyrer auf dem Domherrenfriedhof eingeweiht, die der Künstler Karlheinz Oswald geschaffen hat.

Zu den weiteren Veranstaltungen gehören ein Festvortrag von Diözesanarchiv-Leiter Martin Colberg (29. Juni, 19.30 Uhr) sowie ein Orgelkonzert mit dem Titularorganisten der Pariser Kathedrale Notre-Dame, Philippe Lefebvre (30. Juni, 20.00 Uhr).

Erzbischof Heße: Dom "ein ehrwürdiger Ort"

Die Festtage enden laut Ankündigung am 1. Juli mit einem gemeinsamen Mittagessen auf dem Domplatz. Zuvor feiern um 10.00 Uhr alle im Dom beheimateten Auslandsgemeinden gemeinsam einen Gottesdienst, darunter Portugiesen, Kroaten und und Koreaner.

Heße lobte die helle, klare Schlichtheit seines Bischofssitzes. Der Dom sei "ein ehrwürdiger Ort" für die großen Gottesdienste des Erzbistums und die kleineren der Ortsgemeinde. Er unterstützte und inspiriere Tag für Tag "die Sammlung, die Meditation und das stille Gebet vieler Menschen", so Heße.

Papst Johannes Paul II. erhob Marien-Kirche zum Bischofssitz

Die Marien-Kirche im Hamburger Stadtteil Sankt Georg wurde am 28. Juni 1893 zunächst als Pfarrkirche geweiht. Damals gehörte Hamburg noch zum Bistum Osnabrück, dessen Bischof Bernhard Höting (1821-1898) den Bau in Auftrag gab. Der Paderborner Architekt Arnold Güldenpfennig errichtete das Gotteshaus mit dem prächtigen Marienmosaik in der Apsis und den zwei 64 Meter hohen Türmen im neoromanischen Stil. Es war der erste katholische Kirchenneubau in Hamburg seit der Reformation.

Mit der Wiedererrichtung des Erzbistums Hamburg am 7. Januar 1995 erhob Papst Johannes Paul II. die Marien-Kirche zum Sitz des Erzbischofs. Von 2007 bis 2008 wurde sie für rund 7,8 Millionen Euro gründlich saniert und umgebaut. Dabei wurde auch die Beckerath-Orgel aus dem Jahr 1967 generalüberholt und auf 65 Register erweitert.

Seit 2012 beherbergt die Krypta eine Urnengrabstätte, ein sogenanntes Kolumbarium. Bis heute ist der Sankt-Marien-Dom, der zwischen Hauptbahnhof und Alster liegt, Hauptkirche der gut 400.000 Katholiken in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg und Sitz des Hamburger Erzbischofs.


Erzbischof Stefan Heße / © Julia Steinbrecht (KNA)
Erzbischof Stefan Heße / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA