Erzbistum gründet Kardinal-Meisner-Stiftung für Ost- und Südeuropa

Für Seelsorge und Priesternachwuchs

Mit der Gründung der Kardinal-Meisner-Stiftung würdigt das Erzbistum Köln das Wirken seines Erzbischofs. Die Stiftung soll die Seelsorge und Priesterpastoral im Erzbistum Köln sowie in Mittel-, Ost- und Südeuropa fördern.

Kardinal Meisner (dpa)
Kardinal Meisner / ( dpa )

In Zeiten des Kalten Krieges habe Kardinal Meisner viel riskiert und heimlich Priester in den Ostblockländern geweiht, hieß es weiter. Denn nach einem Wort von Papst Johannes Paul II. sei der Priester nur durch einen Priester zu ersetzen. Die Stiftung soll die Ausbildung junger Priester besonders in Ost- und Südeuropa unterstützen. Viele von ihnen arbeiten aufgrund des Priestermangels in Deutschland inzwischen in deutschen Diözesen.

Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner vollendet am 25. Dezember sein 80. Lebensjahr und geht dann in den Ruhestand. Der Kardinal wurde in Breslau geboren. Er wuchs nach der Flucht 1945 mit drei Brüdern im thüringischen Körner auf. Seinen Berufswunsch Priester konnte er zu DDR-Zeiten nach einer Lehre zum Bankkaufmann verwirklichen. Auf dem Magdeburger Priesterseminar Norbertinum holte er sein Abitur nach und studierte Philosophie und Theologie in Erfurt. An der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom promovierte er.

Nach der Priesterweihe 1962 in Erfurt folgte 1975 die Ernennung zum Weihbischof des Bischöflichen Amtes Erfurt-Meiningen. 1980 wurde Meisner Bischof in Berlin und wechselte 1989 als Kölner Erzbischof an den Rhein. Seit seiner Erhebung zum Kardinal 1983 ist er Mitglied in mehreren römischen Kongregationen und in Kommissionen der Deutschen Bischofskonferenz.

Die Kardinal-Meisner-Stiftung ist als Treuhandstiftung unter dem Dach der Erzbischöflichen Stiftung Köln mit einem Startkapital von 1 Mio Euro ausgestattet.


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