Erzbistum Hamburg zur Kommunikation der Schulschließungen

 (DR)

Das Erzbistum Hamburg teilte im Gespräch mit DOMRADIO.DE mit, dass es schon im Sommer 2017 Gespräche mit der Schulbehörde der Stadt Hamburg über die Zukunft der katholischen Schulen in der Hansestadt gegeben habe. Diese hätten jedoch nicht mit dem Schulsenator stattgefunden. Wie der Sprecher Schule und Hochschule des Erzbistums, Christoph Schommer, sagte, seien auch die Vorstände der Elternvertretung der betroffenen Schulen alle sechs Wochen in einem Treffen mit dem zuständigen Abteilungsleiter des Erzbistums über den aktuellen Stand informiert worden.

Am 19.12.2017 habe es dann eine Einladung zu einem weiteren Informationstreffen gegeben, bei dem der Bericht der Unternehmensberatung Ernst & Young vorgestellt wurde. Ergebnis der Untersuchung: Die Schulden des Erzbistums von 79 Millionen Euro könnten bis 2021 auf bis zu 353 Millionen anwachsen, falls nicht gegengesteuert werde. Zu dem Zeitpunkt habe laut Erzbistum Hamburg noch nicht festgestanden, welche Schulen von einer Schließung betroffen waren. Die Beschlüsse der Gremien des Erzbistums hätten noch ausgestanden. Es habe sich dann beim Beschluss der Schließung der acht von 21 katholischen Schulen um Sofortmaßnahmen gehandelt.

Die Schulen seien nach baulichen Kriterien, dem Stand der Sanierung, Erweiterungsmöglichkeiten und der Bedeutung für das Schulsystem (z.B. Zubringer für weiterführende Schulen) ausgewählt worden. Laut Christoph Schommer, Sprecher Schule und Hochschule des Erzbistums, sei es zwar richtig, dass die Grundschule Sankt Marien in Ottensen "nicht wie andere weit im Minus" sei, die Schule aber dennoch sowohl wirtschaftlich als auch pädagogisch nicht mehr tragbar sei.

(DR, Stand: 22.01.2018)