Erzbistum Köln bereitet öffentliche Gottesdienste vor

Sicherheitsvorschriften werden erarbeitet

Das Erzbistum Köln bereitet öffentliche Gottesdienste unter Beachtung von Schutz- und Hygieneauflagen in seinen Kirchen vor.

Rainer Maria Kardinal Woelki / © Beatrice Tomasetti (DR)
Rainer Maria Kardinal Woelki / © Beatrice Tomasetti ( DR )

"Wir sind dabei, solche Sicherheitsvorschriften zu erarbeiten", sagte Kardinal Rainer Maria Woelki dem Nachrichtensender phoenix am Mittwoch in Bonn.

Der Erzbischof äußerte sich vor einem Gespräch von Spitzenvertretern aus Bund und Ländern zum weiteren Vorgehen im Kampf gegen das Coronavirus. Wissenschaftliche Institute hatten sich zum Teil dafür ausgesprochen, die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie unter Auflagen schrittweise zu lockern, etwa an Schulen.

"Es kann nicht sein, dass da die Kirchen außen vor bleiben. Wir haben eine Botschaft für die Menschen, von der sie leben", erklärte Woelki.

In der ersten Phase der Corona-Krise habe die Kirche versucht, ihren Beitrag zu leisten. "Aber jetzt, wenn die Lockerung eintritt, müssen auf jeden Fall auch die Kirchen für öffentliche Gottesdienste wieder geöffnet werden." Der Kardinal verwies auf die Verfassung und auf das Recht auf freie Religionsausübung.

Er bezeichnete es als schwierig, wenn in Seniorenheimen enge Angehörige und Priester Sterbende nicht besuchen und begleiten könnten. "Ich finde, dass es der Würde des Menschen entspricht, dass niemand alleine sterben soll und alleine sterben muss." Kölner Priester hätten ihm allerdings berichtet, dass sie in den vergangenen Tagen in Senioreneinrichtungen und privaten Haushalten die Sterbesakramente spenden konnten.

Quelle:
KNA