domradio.de: Ihr Gewinner-Pfarrbrief widmete sich dem Thema "Seelsorge". War der Preis für Sie eine Überraschung?
Ute Strunk (Mitarbeiterin des Gewinnerpfarrbriefs in der Kölner Gemeinde St. Agnes): Wir haben darauf hingearbeitet und waren gespannt. Dass wir den ersten Platz machen würden, hat uns aber schon überrascht.
domradio.de: Was ist denn der Sachpreis, den Sie neben einer Urkunde bekommen haben?
Strunk: Der Sachpreis ist ein Fotoshooting. Dabei macht ein bekannter Fotograf zu einem Thema, das zu uns einen Bezug hat, Fotos.
domradio.de: Ihre Redaktion hat sich im Wettbewerb gegen viele Pfarrbriefredaktionen aus dem gesamten Erzbistum durchgesetzt. Was bedeutet Ihnen jetzt diese Auszeichnung?
Strunk: Es ist einerseits eine Anerkennung dafür, den Pfarrbrief zu erstellen. Das ist immer mit ehrenamtlicher Tätigkeit verbunden. Auf der anderen Seite wird honoriert, dass wir inhaltlich auf dem richtigen Weg sind, wie wir den Pfarrbrief gestalten und aufbauen. Außerdem bedeutet die Auszeichnung, dass wir ein festes Thema haben, welches die Leute anspricht, und dass wir diese Strecke gut hingekriegt haben.
domradio.de: Die Jury würdigt in ihrer Laudatio vor allem die journalistische Idee hinter Ihrem Pfarrbrief. Was steckt hinter dieser Idee?
Strunk: Die Idee ist, dass unser Pfarrbrief nicht ein reines Mitteilungsblatt ist, sondern dass wir ein durchgehendes Thema haben, das wir von vielen Seiten beleuchten möchten.
domradio.de: Wie entsteht bei Ihnen in der Gemeinde der Pfarrbrief?
Strunk: Unser Pfarrbrief entsteht zwei Mal im Jahr, einmal zu Pfingsten und zur Weihnachtszeit. Die Redaktion trifft sich und überlegt, welches Thema spannend sein könnte und viele Menschen anspricht - nicht nur die, die immer in die Kirche gehen, sondern auch die, die im Agnesviertel wohnen. Die Gemeinde ist größer geworden, also fragen wir uns, was die Mitglieder beschäftigen könnte und welches Thema sich in unserem Viertel abspiegelt.
domradio.de: Kommen auch die Nichtgläubigen in die Kirche, um sich den Pfarrbrief zu holen?
Strunk: Ja, so ist es gedacht. Die Menschen, die zur Gemeinde gehören, regelmäßig zur Messe kommen, und auch an anderweitigen Aktivitäten beteiligt sind, lesen den Pfarrbrief. Aber auch die Menschen, die auf den Wochenmarkt vor die Kirche gehen oder auf ihrem Weg zum Einkauf die Kirche durchschreiten, sollen davon angesprochen und darauf aufmerksam gemacht werden, und ihn dann auch mitnehmen - denn der Pfarrbrief passt in jede Jackentasche.
Das Gespräch führte Silvia Ochlast.