Erzbistum Köln veranstaltet Workshops für Kommunionkatecheten

Vorbereitung auf einen besonderen Tag

Die Erstkommunion ist für Kinder etwas ganz Besonderes. Um dafür gut gerüstet zu sein, helfen Kommunionkatecheten bei der Vorbereitung. Doch auch diese müssen angeleitet werden - zum Beispiel in Workshop, die das Erzbistum Köln anbietet.

Kind bei der Erstkommunion / © Alexander Brüggemann (KNA)
Kind bei der Erstkommunion / © Alexander Brüggemann ( KNA )

domradio.de: Warum müssen Kinder eigentlich auf ihre Erstkommunion vorbereitet werden?

Burkhard Knipping (Abteilung Erwachsenenseelsorge im Erzbistum Köln): Die Kinder haben natürlich durch die Eltern und durch die Gemeinde schon hier und da etwas erfahren. In der Grundschule oder im Kindergarten sind ebenfalls schon einige Dinge zum christlichen Glauben bekannt gemacht worden, aber viele Kinder hatten diese Chance nicht. So ist es gut, dass alle gemeinsam auf die Kommunion und den Kommunionsempfang  vorbereitet werden. Sie sollen erfahren, was Gemeinde bedeutet, was der Glauben bedeutet und was Glauben überhaupt ist und natürlich die Einführung zu dem bekommen, was wir das Eucharistiesakrament nennen.

Es ist wunderbar, wenn sie diese Heranführung gemeinsam mit anderen Kindern teilen können - begleitet von anderen Katechetinnen und Katecheten. Die haben das gemeinsame Ziel, zusammen zu entdecken, dass man als Christ eine Beziehung zu Jesus Christus sucht und wünscht. Das wollen sie - anknüpfend an die allgemeinen Kindererfahrungen von Gemeinschaft, von Fairness, Teamgedanken und Zusammenhalt - miteinander über einen längeren Zeitraum erarbeiten. Sie hoffen, über das Glaubenszeugnis der Katechetinnen und Katecheten einen guten Hinweis zu bekommen, wie und wohin sie glauben können.

domradio.de: Hauptsächlich übernehmen Ehrenamtliche diese Aufgabe. Gibt es genügend Freiwillige dafür?

Knipping: Darauf kann man "Ja" und "Nein" antworten. Ja, weil es immer wieder sehr viele engagierte Personen gibt, Männer wie Frauen, die die Aufgabe übernehmen und das auch wunderbar mit ihrem Glaubenszeugnis, ihrem Engagement und viel Herzblut sehr begeistert machen. Das ist auch sehr wichtig. Sie erzählen dann auch von sich, wie sie glauben, was sie glauben und wo Schwierigkeiten sind und was sie hoffen. Andererseits muss man aber auch "Nein" sagen, weil es insgesamt zu wenige sind. Wären es mehr Personen, die mitmachen, dann könnten es kleinere Gruppen sein. Und kleinere Gruppen bedeuten automatisch, man lernt sich gegenseitig besser kennen und ist einfach enger miteinander zusammen und kann mehr miteinander tun.

domradio.de: Fünf Kinder sind wahrscheinlich eine ganz gute Gruppenstärke, oder?

Knipping: Das hängt von der Kraft des Katecheten oder der Katechetin ab. Aber einen solchen Durchschnitt fände ich ganz gut, zumal sich viele auch zu zweit zusammenschließen. Die machen das ja ehrenamtlich, was bedeutet, dass sie nicht professionell darauf vorbereitet sind und haben insofern viel Vor- und Nachbereitungszeit zu jeder Katechesestunde. Da kann man sich gut abwechseln.

domradio.de: Und jetzt kommen Sie ins Spiel, denn sie bereiten diese Katecheten mit Kolleginnen und Kollegen gemeinsam am kommenden Wochenende bei einem Workshop vor. Was wird dort passieren?

Knipping: Wir haben in Düsseldorf am kommenden Wochenende und in Bonn Ende Oktober einen Workshop für Kommunion-Katechetinnen und Katecheten. Mit Workshops kann man über das Pädagogische, das Biblische, die allgemeine Einführung von Sakramenten - Buße als dem Sakrament der Versöhnung oder der  Eucharistie, also Kommunion - etwas erfahren und sich austauschen. Wir haben tolle Referentinnen und Referenten da. Man kann sich gegenseitig Tipps geben, hören, was die anderen machen und sich beraten lassen. Es ist also ein wunderbares Setting mit hervorragenden Inhalten.

domradio.de: Haben Sie einen Tipp, wie man mit Jungen am besten arbeitet?

Knipping: Die Jungen sprechen eher auf Aktivität an und lernen bei Aktivitäten besser als Mädchen, die sich von ihrer Grundkonstitution eher als ruhiger erweisen. Die sind oft glücklich, wenn sie an einem Tisch sitzen können. Die Jungen wollen lieber laufen, sich rangeln und dabei etwas lernen. Oder anders formuliert, sie wollen sich erst auspowern und dann knackigen Inhalt wahrnehmen.

Das Interview führte Tobias Fricke.


Quelle:
DR